Neuer Jugendrat beim TTKG

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Dass Jugendliche die Zukunft einer Gesellschaft sind, ist nicht bloß eine abgedroschene Phrase, die immer dann bemüht wird, sobald es um die Förderung von Jugendlichen im Allgemeinen geht, es ist ganz nebenbei auch noch die Wahrheit. Dies kann ohne größere Umschweife direkt für Vereine und insbesondere Tischtennisvereine übernommen werden, dabei gibt es lediglich ein Problem: Wo keine Jugendlichen sind, dort sieht die Zukunft dann auch eher mau aus.

Die Jugendarbeit gehört zur DNA des TTK Großburgwedel und das nicht erst seit gestern. In den letzten Jahren lag das Hauptaugenmerk vor allem in der Aufwertung des Trainings: Mit Klaus Geske steht ein erfahrener und kompetenter A-Lizenztrainer zweimal pro Woche in der Halle, unterstützt durch Jugendwart Alex Thomas, der dadurch einen stetigen und wichtigen Draht zu allen Jugendlichen hat. Sparringspartner aus dem Erwachsenenbereich, unter anderem aus der 1. Damenmannschaft, runden das sportlich hochwertige Paket ab. Zu Punktspielen oder Turnieren wird großer Wert darauf gelegt, dass immer ein tischtenniskundiger Betreuer dabei ist.

Dass dieser Weg erfolgreich ist zeigen die Zahlen: mit über 40 Jugendlichen bilden sie fast die Hälfte der knapp über 100 Mitglieder. Nun könnte man sich auf die Schultern klopfen, auf diesen Zahlen ausruhen und das oben beschriebene Problem der fehlenden Jugendlichen komplett ausblenden. Der TTKG wollte aber einen Schritt weitergehen und das enorme Potential der Jugendlichen nutzen, um einem Trend entgegenzuwirken, der sich auch vereinsintern schon gezeigt hat: es fehlt an Freiwilligen, die auch bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Idee aufgegriffen, die schon länger in der Vereinsschublade lag und der aufgrund der Aktualität jetzt konkret nachgegangen wurde: ein Jugendrat für den Verein, indem sich Jugendliche mit eigenen Überlegungen einbringen können und sollen und somit nicht nur die Jugendarbeit, sondern den Verein insgesamt zukunftsfähig machen.

In vielen produktiven Diskussionen wurden schließlich die Eckpfeiler festgelegt: Drei Jugendliche sollen fortan einmal im Jahr ausschließlich von Jugendlichen in den Rat gewählt werden, dabei darf niemand die Altersgrenze von 21 Jahren überschreiten. Der Jugendrat erhält ein eigenes jährliches Budget, über das er weitestgehend frei verfügen kann. Zu den Aufgaben zählt im Allgemeinen die Bereicherung des Vereinslebens, konkret zum Beispiel durch das Ausrichten von Turnieren oder tischtennisferner Vereinsaktivitäten. Insgesamt soll den Jugendlichen dadurch eine Plattform gegeben werden, über die sie sich aktiv in das Vereinsleben einbringen und den Verein nach ihren Ideen (mit)gestalten.

Nun ist es soweit: Eine Jugendversammlung wurde einberufen und den Jugendlichen wurde die Idee des Jugendrats durch den Vorstand präsentiert. Dass die Idee positiv aufgenommen wurde zeigte sich auch dadurch, dass es mehr Bewerber als Plätze im Jugendrat gab und dass schließlich mit Lennart Junker (17 Jahre), Maximilian Deschka (15) und Janne Fehlauer (12), drei Jugendliche aus unterschiedlichen Altersklassen gewählt wurden und nun bis zum kommenden Mai den ersten Jugendrat bilden.

Die drei legten dann auch direkt los und planten ein vereinsinternes „Nonnenhockeyturnier“ für Jugendliche. Hier zeigte sich direkt, dass neue Ideen gewinnbringend sind: Die Bedenken des Vorstands, aufgrund der Kurzfristigkeit und des vermeintlich ungünstigen Termins erwiesen sich als haltlos. 17 Jugendliche nahmen teil und sorgten sogar selbst für ein Buffet, von dem andere Turniere nur träumen können, rundum also ein großer Erfolg.

Für 2020 plant der Jugendrat in Zusammenarbeit mit dem Vorstand eine Jugendfahrt an die Mecklenburgische Seenplatte über den 1. Mai – die erste Jugendfahrt seit dem German-Open-Besuch in Berlin 2016 (auch damals organisiert durch Jugendliche). FF