Turbulente Saison endet mit Klassenerhalt
Die Saison 2024/2025 wird den Damen des TTK Großburgwedel sicher noch lange in Erinnerung bleiben – geprägt von Verletzungspech, personellen Engpässen, aber auch von beeindruckendem Teamgeist, starken Einzelleistungen und einem versöhnlichen Abschluss.
Bereits im zweiten Saisonspiel erwischte es das Team hart: Spitzenspielerin Caro Hajok verletzte sich schwer und fiel über die halbe Saison aus. Aus einer Mannschaft, die mit Ambitionen aufs vordere Mittelfeld gestartet war, wurde plötzlich ein Team im Abstiegskampf. Verstärkt wurden die Probleme durch die langwierige Erkrankung von Nummer drei, Maria „Mascha“ Panarina. In dieser schwierigen Phase mussten sogar Begegnungen mit nur zwei gesunden Spielerinnen bestritten werden. Der Fehlstart mit 0:12 Punkten war die bittere Konsequenz.
Doch das Team bewies Nervenstärke: Beim Doppelspieltag in Holzbüttgen (Kaarst) und Düsseldorf gelang die Wende. Nach einer eindringlichen Teambesprechung und dem Appell an den Zusammenhalt besiegte man überraschend das heimstarke Team aus Holzbüttgen mit 6:4 – herausragend hier Aida Rahmo, die in beiden Spielen glänzte und mit einer Saisonbilanz von 12:15 eine feste Stütze des Teams wurde. In Düsseldorf folgte ein souveräner 6:1-Erfolg. Die ersten Punkte der Saison waren eingefahren – und mit ihnen kam auch das Selbstvertrauen zurück.
Im letzten Spiel der Hinrunde ließ man gegen den MTV Tostedt II zwar einen Punkt liegen, dennoch stand zur Halbzeit eine respektable Bilanz von 5:13 Punkten. Herausragend in dieser Phase: die neuformierten Doppel, die eine beeindruckende Serie von 17:1 Siegen in Folge aufstellten.
In der Rückrunde trug auch Maria Panarina, die nach ihrer Erkrankung zurückkehrte, mit einer kämpferischen 6:11-Bilanz bei – inklusive eines vielbeachteten Siegs gegen Veronika Hud. Maria Shiiba (9:17) zeigte sich als wichtige Konstante, die vor allem in engen und entscheidenden Momenten zur Stelle war. Madlin Heidelberg (4:11) kämpfte trotz schwierigem Saisonverlauf unermüdlich für das Team, ebenso wie Julia Stranz (2:7), die trotz hoher beruflicher Belastung immer alles für das Team gab.
Mit den Auswärtssiegen in Salmünster und Langen machte die Mannschaft den Klassenerhalt dann praktisch perfekt. Zwar folgten zwei schwächere Auftritte gegen Spitzenteams, doch beim designierten Meister Engelbostel fehlte am Ende nur ein Punkt zum Überraschungs-Remis – trotz erneutem Einsatz des letzten verfügbaren Aufgebots.
Zum entscheidenden Faktor wurde Caro Hajok nach ihrem Comeback: Mit einer überragenden 9:4-Bilanz unterstrich sie eindrucksvoll ihre Bedeutung für das Team.
Im abschließenden Saisonspiel in Tostedt setzte das Team noch einmal ein deutliches Ausrufezeichen: Mit einem klaren 6:1-Sieg sicherte man sich den siebten Tabellenplatz. Zahlreiche mitgereiste Fans sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse – und obendrein gab es einen Neuzugang zu feiern: Lisanne Tschimpke, bislang für den MTV Tostedt aktiv, wird in der kommenden Saison das TTK-Trikot tragen.
Lisanne, 16 Jahre alt und Tochter von Nina Tschimpke, die 1999/2000 mit dem damaligen TTFC den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffte und später auch für den TTK Großburgwedel spielte, tritt in große Fußstapfen. In der Rückrunde der 3. Bundesliga erzielte sie eine starke Bilanz von 5:4, in der 2. Bundesliga sogar 5:3. Aktuell rangiert sie auf Platz 28 der deutschen Jugendrangliste, in ihrem Jahrgang sogar auf Rang 6.
Wir freuen uns auf Lisanne, die mit ihrem frischen Temperament und ihrem kämpferischen Spielstil sicher für Begeisterung sorgen wird.