Unter der Sonne Cordobas
Mit viel Erfahrungen aber leider ohne Medaillen im Gepäck sind mein Team Jessica Wirdemann, Liza-Marie Sigmund (beide vom Zweitligisten WRW Kleve) und ich letzte Woche von den erstmals ausgetragenen EUSA Games in Cordoba zurückgekehrt. Nachdem wir letzten Sommer in Mainz als Team der Fernuniversität Hagen Deutscher Hochschulmeister geworden sind, erfuhren wir erst im Frühjahr, dass wir nicht an den Europäischen Tischtennismeisterschaften der Hochschulen teilnehmen, sondern bei den ersten European University Games starten dürfen. Dies ist eine Multisportveranstaltung, bei der zehn Sportarten (zum GLück auch Tischtennis) mit über 2000 Sportlen der europäischen Hochschulen an insgesamt 13 Tagen um die Medaillen kämpfen.
So reisten wir mit viel Spannung und Aufregung mit dem Shuttle vom Flughafen Malaga zum Austragungsort Cordoba.
Es erwartete uns ein perfekt organisiertes Turnier an dem es nur eins auzusetzen gab: unsere Auslosung! Mit der Universität von Kasan, Russlands zweiter Kraft, erwischte uns ein Team, das es am Ende bis ins Finale schaffte.Doch das wichtigste Gruppenspiel sollte gleich unser erstes Spiel gegen die Dumlupinar-Universität aus der Türkei sein,was wir ganz knapp mit 2:3 und vielen Fünfsatz-Matches verloren. Nach dem 3:0 über die Uni Skopje (Mazedonien) und dem 0:3 gegen Kasan war das Vorrunden-Aus besiegelt, in der Trostrunde führten zwei 3:0-Siege über die TU Lissabon (Portugal) und eine armenische Uni sowie das abschließende 0:3 gegen Breslau (Polen) zu Platz zehn. Zufrieden waren wir mit dem Ergebnis nicht, weil uns ein Sieg gegen die Türkei das Viertelfinale beschert hätte, dennoch haben wir zwei Tage von 9-18 Uhr (Aufstehen um 6 Uhr) in der 40 Grad heißen Halle (Klimaanlage ließ leider die Bälle wegwehen) gegen viele auch in der Weltrangliste vertretene Spielerinnen alles gegeben.
Für meinen letzten Wettkampftag im Einzel war bei mir dann komplett die Luft heraus, was mir eine frühzeitige Niederlage gegen eine Polin bescherte, die mirsowohl mit internationaler Ehrfahrung, als auch mit Trainingsfleiß völlig überlegen war. Nachdem sie mir nach dem Match erzählte, dass sie ihr Trainingspensum auf zwei Stunden am Tag!! reduziert hat, wusste ich dann auch warum da für mich nichts zu holen war.
Mein Resume: Spielerisch zwar kein Erfolg, trotzdem tolle vier Tage in Cordoba und eine gute Saisonvorbereitung für den Start Ende September.
Aktualisiert ( Mittwoch, 15. August 2012 17:40 )