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1. Damen fegt Merseburg mit 8:2 von den Tischen

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Mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 8:2 - Sieg fegten unsere Damen heute Nachmittag den TSV 1990 Merseburg von den Tischen. Hatte Coach Michael Junker erst noch die Befürchtung, nach den gestrigen Strapazen beim knappen 8:6 gegen den SC Poppenbüttel könnten unsere Damen heute etwas müde sein, wurde er eines Besseren belehrt. Nach diesem Sieg haben wir nun 4 Punkte Vorsprung und sind damit vorzeitig Herbstmeister. Wir spielten in der Aufstellung vom Vortag mit dem Team, dass den SC Poppenbüttel mit 8:6 bezwungen hatte. Die Merseburgerinnen traten mit ihren besten 4 Spielerinnen an. Etwa 70 Zuschauer waren gekommen, sich diese Partie anzuschauen. Die Doppelaufstellungen waren so, dass jeweils das stärkere Doppel gegen das schwächere Doppel der Gegnerinnen antrat. Alles deutete also auf ein 1:1 in den Doppeln hin.  Dong Li und Kadrina Junker gewannen ihre beiden ersten Sätze gegen Julia Bütow und Victoria Reimann glatt. Im dritten spielten sie dann etwas unkonzentriert und mussten sich nach Rückstand gehörig ins Zeug legen, um mit 17:15 zu gewinnen und den ersten Punkt für den TTKG zu holen. Nicole und Annika verloren erwartungsgemäß gegen Hana Valentova / Marketa Benosova, die bisher alle 7 Doppel gewonnen hatten, den ersten Satz. Im zweiten Satz standen sie aber besser und gewannen mit 11:7. Noch hielten die Zuschauer das für einen positiven Ausrutscher. Das änderte sich, als Nicole und Annika nach verlorenem 3. den 4. Satz wiederum für sich entscheiden konnten. Als die beiden dann im 5. Satz trotz schlechterer Stellung beim Seitenwechsel mit 5:2 führten, deutete sich eine Sensation an. Und die Sensation trat ein: Nicole und Annika siegten mit 11:5 und holten damit den zweiten Punkt für den TTKG. Als nächstes standen die Spitzeneinzel an. Dong Li gewann gegen Marketa Benesova die beiden ersten Sätze. Danach konnte Marketa die Sätze 3 und 4 mit Können und etwas Glück jeweils mit 11:9 für sich entscheiden. Im 5. Satz brachte Li ihr ganzes Repertoire zum Einsatz und siegte mit 11:6. Da wir um die Klasse von Li wissen, der erwartete Punkt in einem hochklassigen Spiel.

Am Nebentisch trauten die Zuschauer ihren Augen nicht: Kadrina zeigte ihr bestes Spiel dieser Saison und besiegte Hana Valentova (Bilanz vor dem Spiel: 15:1) in drei Sätzen. Sie brachte viele Bälle zurück, mit gutem Schnittwechsel, und auch der Angriff saß mit ungewöhnlicher Präzision. Damit führten wir 4:0 !

 

Dann kam der Rückschlag im unteren Paarkreuz. Sowohl Nicole Meyer als auch Annika Woltjen kamen mit ihren Gegnerinnen Julia Bütow bzw. Victoria Reimann nicht zurecht und verloren synchron in 4 Sätzen. Merseburg holte zum 4:2 auf schöpfte wieder Hoffnung. Danach kam die zweite Runde der Spitzeneinzel.Dong Li musste sich gegen Hana wieder ziemlich anstrengen, um in 4 Sätzen zu gewinnen. Ein hochklassiges Match. Aber dasselbe passierte auch wieder am Nachbartisch. Kadrina zeigte, dass ihre gute Leistung vom ersten Einzel kein Zufall war. Gegen Marketa, die keinesfalls schlecht spielte, zeigte sie wieder ihr ganzes Können. Lange Ballwechsel begeisterten die Zuschauer. Als Krönung des Ganzen beendete sie das Spiel mit einem Kantenball. "Ich habe die ganze Zeit die Zähne zusammengebissen und gekämpft und gekämpft und gekämpft", so Kadrina nach dem Match, und ergänzte  "Ich habe Muskelkater im Mund". In der zweiten Runde im unteren Paarkreuz kam es zur Revanche: Diesmal lagen die Merseburgerinnen unseren Spielerinnen deutlich besser: Nicole und Annika gewannen jeweils in drei Sätzen. Und noch eine Sensation, die in keinem Spielbericht dokumentiert ist: Als Annika den letzten Punkt zum 8:2 - Sieg holte, hatte Nicole gegen Hana den ersten Satz mit 11:9 gewonnen! Nach diesem hohen Sieg war die Freude bei unseren Spielerinnen natürlich groß. Es wurde noch in der Halle gefeiert, ehe dann alle Richtung Heimat aufbrachen.

 

Am Vortag in Poppenbüttel war das Spiel deutlich dramatischer. Aber beginnen wir mit der Anreise. Es wurden drei Gruppen erwartet. Kadrina, Micha, Superfan Frank und ich reisten von Großburgwedel an. Nicole und Li, die dort übernachtet hatte, kamen aus Augustfehn und Familie Woltjen aus Delmenhorst. In Anbetracht des Wetters wurde regelmäßig per Handy der Standort kontrolliert. Wir waren pünktlich da, auch Nicole und Li kamen zur Halle. Als Woltjens dann am Bahnhof Poppenbüttel waren, beschrieb Micha in dem Glauben, sie seien mit dem Auto, den Weg. Erst als Annika sich zu Fuß auf den Weg machen wollte, stellte sich heraus, dass sie mit dem Zug waren und Micha holte Annika dann mit dem Wagen ab. Wir spielten parallel mit den Oberliga-Herren von Poppenbüttel. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, auf diese Weise zusätzliche Zuschauer in die Halle zu locken. Aber leider war für diese Zuschauer nicht genug Platz, und auch die Spielerinnen hatten Mühe, zwischen den Zuschauern einen Platz zum Sitzen zu ergattern. Annika war extra aus Sheffield angereist, um ihre ersten beiden Punktspiele in dieser Saison zu absolvieren. Im Doppel spielte sie an der Seite von Nicole Meyer. Leider gab es keine Möglichkeit für die beiden, sich im Training aufeinander abzustimmen. Trotzdem zeigten sie in ihrem ersten Doppel gegen das Poppenbütteler Spitzendoppel Funke Oshonaike / Tanja Churabaeva eine gute Leistung und verloren in 4 Sätzen. Eine gute Leistung zeigte auch Poppenbüttels zweites Doppel Julia Arndt / Barbara Wagner gegen Dong i / Kadrina Junker. Erst im 5. Satz, als Li ihr Repertoire von Schnittwechseln zeigte, konnten unsere Beiden den Siegpunkt holen. In den Spitzeneinzeln konnte jeweils die Nummer 1 klar gewinnen. Kadrina hatte gegen Funke genausowenig eine Chance wie Tanja gegen Li. Im unteren Paarkreuz gingen beide Spiele in den 5. Satz. Annika gewann gegen Julia und Nicole verlor gegen Barbara. Barbara war für mich - und wahrscheinlich auch für andere - die Überraschung des Nachmittags. Sie hatte zwei Jahre pausiert und machte auch heute erst ihr zweites Spiel in dieser Saison. "Das Spiel in Glane brauchte Barbara, um sich wieder einzuspielen, aber jetzt ist sie wieder voll da ", konnte Melanie Greil das Phänomen Barbara erklären. Melanie coachte, da der eigentlich neue Betreuer Stephan Rauterberg sich um die Herren kümmerte.

 

Zwischenstand also: 3:3. Nun war wieder das obere Paarkreuz an der Reihe. Li machte es gegen Funke in 4 Sätzen - und positive Überraschung für uns: Auch Kadrina gewann gegen Tanja in 4 Sätzen. Im unteren Paarkreuz konnte sich zwar Nicole gegen Julia durchsetzen, aber Barbara war heute zu stark für Annika und gewann. Zwischenstand: 6:4 für uns. Wenn jetzt die letzten 4 Spiele "normal" laufen, also jeweils die Favoriten gewinnen, würde das einen 8:6 - Sieg für uns bedeuten. Die beiden ersten Spiele verliefen unspektakulär. Li und Funke gewannen jeweils in drei Sätzen: 7:5, ein unentschieden war uns sicher. Aber dann: Annika gewinnt gegen gegen Tanja den ersten Satz! Schaffen wir gar ein 8:5 ? Kadrina gewinnt standesgemäß gegen Barbara mit 11:3, es sieht so aus, als habe Barbara keine Chance. Aber dann die zweiten Sätze: Beide gehen an die Hamburgerinnen. Wird es ein 7:7 ? Die dritten Sätze sind wieder für uns bestimmt, also doch ein 8:5 ? Es geht hin und her. Aber dann wieder zweimal 11:7 - Siege für Poppenbüttel. Tanja hat Annika mittlerweile (leider) im Griff, Kadrina verzweifelt an den Glücksbällen von Barbara. Annikas Spiel liegt zeitlich etwas früher und verliert den 5. Satz. Nur noch 7:6, Sieg oder Unentschieden. Kadrinas 5. Satz muss es entscheiden. Zum Seitenwechsel führt Barbara, aber da erinnert sich Fortuna an Kadrina und mit einigen Glücksbällen führt Kadrina 10:8. Zwei Matchbälle. Barbara kann aber beide abwehren, zu allem Überfluss macht sie auch noch den Punkt zum 11:10. Plötzlich Matchball für Poppenbüttel. Aber jetzt macht Kadrina 3 Punkte hintereinander: 13:11, Sieg !! Dieses Spiel war aber noch nicht das letzte Drama des Tages. Micha hatte einen Tisch im Bistro Einstein bestellt, in der Ulzburger Straße. Nicole wollte nicht hinter Micha herfahren, da sie sich noch mit Anke und Stephan Rauterberg - die sie aus ihrer Osnabrücker Zeit kannte - unterhalten wollte. "Ich kenne die Ulzburger Straße, durch die sind Li und ich gekommen" meinte Nicole. Sie fand auch die Ulzburger Straße, aber kein Bistro Einstein. Des Rätsels Lösung: Nicole war in der Ulzburger Straße in Poppenbüttel, das Einstein aber in der Ulzburger Straße in Norderstedt. Dank Handy konnte das Problem aber geklärt werden und irgendwann waren wir im Einstein alle wieder vereint. Das Essen schmeckte gut, und die Rückfahrt nach Großburgwedel verlief ohne weitere Hindernisse, so dass dort alle glücklich gegen 24:00 Uhr eintrafen.