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Ausblick auf ein wichtiges Spiel der Zweiten

"Ihr werdet nicht einen einzigen Punkt holen!" oder "Zieht die Mannschaft lieber eine Liga nach unten", waren die häufigsten Bemerkungen über die Zweite Herren zu Saisonbeginn, in der vom Vorjahr nur noch Jens Siegner und Bernd Reinecke übrig waren. Hinzu kamen Kay Noack, Volker Sbresny, Hartmut Gartzke und meine Wenigkeit: Felix Frost. Sechs Spieler die nach dem Umbruch in der ersten Herren nun die Herausforderung 1. Bezirksklasse annahmen und hauptsächlich belächelt wurden als man das Wort Relegation oder gar Klassenerhalt in diesem Zusammenhang in den Mund nahm.

 

Nun stehen wir mit sechs Punkten und zwei verbleibenden Spielen immerhin auf dem achten Platz der zur uns Teilnahme an der Relegation gegen den Abstieg berechtigen würde. Ein Spiel ist die Auswärtsfahrt nach Misburg am 10.04.2010, wo man sicherlich nicht von einem Punktgewinn ausgehen kann. Das viel wichtigere der beiden Spiele steht aber bereits diesen Mittwoch (20.15 Uhr, Grundschule Großburgwedel) gegen Tabellenschlusslicht Anderten an. Quasi die letzte Chance direkt im Abstiegskampf einzugreifen und unsere Position (momentan einen Punkt vor Höver) zu sichern. Ein kleiner Überblick vor diesem wichtigen Spiel wie es überhaupt so weit kommen konnte:

 

Die ganze Mannschaft wusste worauf sie sich da einlässt, zumal Jens und Bern, vorher im mittleren und unteren Paarkreuz vertreten, nun beide im oberen Paarkreuz ran mussten, keine einfache Situation, also ließ man die Saison erst einmal auf sich zukommen. Gleich nach dem ersten Spiel waren wir komplett in der Bezirksklasse angekommen und wussten defintiv wohin die Richtung gehen würde: gegen den SSV Langenhagen II setzte es eine saftige 2:9 Niederlage. Es folgten weitere Niederlagen gegen Altwarmbüchen, Hämelerwald und schließlich auch Anderten. Der letzte Tabellenplatz war schließlich die logische Konsequenz unserer Niederlagenserie. Doch bereits drei Tage nach der 6:9-Pleite in Anderten, als schon niemand mehr damit gerechnet hat kamen die überraschend gut platzierten Friesen aus Hänigsen nach Großburgwedel und es sollte eine kleine Wende werden: dank einer mannschaftlich sehr geschlossenen Leistung gelang uns ein Sieg wie er wohl enger nicht hätte gestaltet werden können, als Jens und ich das Schlussdoppel nach 7:9 im Fünften noch mit 11:9 für uns entscheiden konnten. Wie eng es war zeigt nicht nur das Satzverhältnis von 36:34 sondern auch das Ballverhältnis von 649 zu 646. 

 

Doch die gute Stimmung hielt nicht lange, denn Bernd Reinecke verkündete seinen Wechsel zur Halbserie zurück zur SG Misburg. Diese Nachricht sorgte im ganzen Verein für Unruhe und das folgende Spiel gegen den Tabellenführer aus Ahlten ging erwartungsgemäß deutlich mit 3:9 verloren. Aber auch wenn die Mannschaft spielerisch nicht immer überzeugt hat, so konnte man ihr doch nie den Vorwurf machen nicht bei jeder Partie alles gegeben zu haben und sich zu jedem Spiel neu aufzuraffen. Und genau diese Eigenschaft verhalf dann schließlich, nach einer weiteren Niederlage in Burgdorf, zum zweiten Saisonsieg gegen Höver, kurz nach der Nachricht, dass meine Hinrunde krankheitsbedingt beendet war. Ein Sieg trotz eines 5:7-Rückstandes, wieder im Schlussdoppel, diesmal Bernd an der Seite von Jens.

 

Im letzten Spiel blieb man in Misburg punktlos, jedoch stand man völlig überraschend auf dem Relegationsplatz und hatte man uns keinen einzigen Punkt zugetraut so musste man schon jetzt vier Runden ausgeben... Jedoch blieb die Ungewissheit der anstehenden Rückrunde, schließlich musste man irgendwie den Abgang unserer Nummer zwei  verkraften. Im Gespräch waren Optionen von Strohmännern und Spielern die aus unteren Mannschaften aufrückten. Dann aber fiel uns Dieter Reimann ein, der vor langer Zeit mal in der Regionalliga aktiv war und dessen Söhne Ben und Jonas bereits aktiv im Verein tätig waren. Dieter selbst wurde durch einige Verletzungen immer wieder zurückgeworfen, ließ sich aber überreden drei Spiele mitzuspielen - die drei wichtigsten Spiele gegen Altwarmbüchen (7.), Höver (9.) und Anderten (10.). Weiterhin musste Hartmut aufgrund des Bilanzwertes die Mannschaft leider verlassen und wechselte in die dritte Herren. Als adäquaten Ersatz erhielten wir Ludwig Busse der in der Kreisliga an eins eine Bomben-Hinrunde spielte. Die Rückrunde konnte also beginnen.

 

Dort setzte es gegen Altwarmbüchen auch gleich die erste Niederlage mit 4:9. Einen Punkt allerdings konnte Dieter (an Nummer 2) gleich hinzusteuern. In den folgenden Spielen musste man die Halle jeweils gegen Burdorf, Hämelerwald und Langenhagen als Verlierer verlassen und fiel wieder auf den ersten direkten Abstiegsplatz ab. Was man am Spielstand gegen Langenhagen (4:9) allerdings nicht sehen konnte war der Wille auf Wiedergutmachung für die 0:9-Klatsche gegen Hämelerwald. Wir zeigten uns wieder bissig und jeder Einzelne holte alles aus sich heraus. Diese Leistung sollten wir schließlich gegen Höver bestätigen: Dieter, der wieder mit an Bord war gewann prompt beide Spitzeneinzel, dazu eine großartige Serie der in fünf Sätzen gewonnen Spiele und das Spiel war mit 9:5 gewonnen, jedoch längst nicht so deutlich wie das Ergebnis vermuten lässt.

 

Durch diesen Sieg kletterten wir wieder dorthin wo wir jetzt stehen: den Relegationsplatz. Selbst die 2:9 Niederlage in Hänigsen kann das nicht erschüttern. Denn am kommenden Mittwoch haben wir es selbst in der Hand diesen Platz zu festigen und auf eventuell sogar drei Punkte davonzuziehen, abhängig von der Partie Burgdorf gegen Höver am heutigen Freitag. Wir hoffen auf eine rege Unterstützung durch die Großburgwedeler Tischtennisfreunde und Vereinsmitglieder, vor allem weil es parallel auch noch das Spiel der fünften Herren zu sehen gibt. Für reichlich Spannung ist also gesorgt und wenn die Kulisse bei diesem Heimspiel stimmt, werden wir es uns auch nicht nehmen lassen zwei wichtige Punkte gegen Anderten einzufahren!